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Projektfinanzierungsbetrug

Durch die schlechter werdende Konjunktur ist so manche Firma knapp bei Kasse. Auch die kommenden Basel III Richtlinien lassen Banken ihr Portfolio durchforsten. Kreditnehmer schwächerer Bonität werden zunehmend gebeten "sich andere Finanzierungsquellen zu suchen".

 

Für Betrüger tut sich hier ein wunderbares Betätigungsfeld auf. Kreditofferten mit einem Zinssatz von 0.5 bis 1% unter dem Ihrer Bank, lassen manches Unternehmerherz höher schlagen. Die nominalen Spesen sind ähnlich denen Ihrer Bank: eine Kreditbereitstellungsgebühr, eine Er- und Ablebensversicherung, vielleicht noch eine kleine Kreditvermittlungsgebühr. Nach weiteren Sicherheiten wird oft nicht gefragt. Auf Ihre Nachfrage erklärt Ihr neuer Kreditvermittler, dass er mit sehr günstigen Kreditkonditionen aufwarten kann, da seine Geldgeber aus Öl- und Rohstoffgeschäften sehr hohe Erträge erwirtschaften und die Banken derzeit nur magere Zinsen zahlen.

 

Die Formalitäten sind schnell erledigt, die verlangten Gebühren sind nicht übermäßig hoch und von Ihnen bald überwiesen.
Nur meistens hören Sie nach Zahlung einer oder mehrerer dieser Gebühren nichts mehr von Ihrem "freundlichen Finanzhai"!

 

Hier haben wir einige Beispiele für Sie zusammengestellt:

  • Kreditvermittlungsbetrug für Anfänger: Man stellt einen sehr billigen, langfristigen Kredit in Aussicht und verlangt eine Selbstauskunft sowie Spesenersatz für die Einholung von Auskünften, etc. in der Höhe von ca. € 7.000.-. Einige Zeit später teilt man dem Kreditwerber mit, dass die Kreditvergabe leider abgelehnt wurde, da er eine falsche Selbstauskunft gegeben und die eigenen Nachforschungen die mangelnde Bonität ergeben habe. Die Spesen sind verloren, da sie ja für eben jene Nachforschungen schon ausgegeben wurden.
  • Größere Kredite werden mit 15 Jahren Laufzeit zu 2,2% angepriesen. Eine Kapitalrückzahlung ist nicht erforderlich, da 50 % der Kreditsumme in hochverzinslichen Wertpapieren angelegt werden. Die Gewinne daraus sollen, sowohl Kapital und Zinsen des in Wertpapiere angelegten Kreditteiles, als auch die 50%, die als echter Kredit aufgenommen und "ausbezahlt" wurden decken. Es handelt sich hierbei also um einen echten „Wunderkredit“! Kreditbereitstellungs-, Bearbeitungs- und Notariatsgebühren machen allerdings 3% aus und sind nach Feststellung der prinzipiellen Kreditwürdigkeit und Kreditzusage im Voraus zu begleichen!
  • Ein anderer Betrug war nach dem Schema eines Bausparkredites aufgebaut. Sie bringen Ihre Eigenmittel in der Höhe von 35% der Projektkosten ein und überweisen diese Summe (gegen entsprechende Bankgarantien) an die den Kredit handhabend Bank. Diese zahlt dann nach Baufortschritt über mehrere Monate oder Jahre die Kreditsumme aus.
    Nur die Bankgarantien waren in diesem Fall gefälscht!

Kreditvergabe unter dem Anleihezinssatz für die entsprechende Laufzeit ist unmöglich, auch wenn so mancher "Finanzier" behauptet, dass er hier spezielle internationale Fördertöpfe oder andere Quellen an der Hand hat! Lassen Sie sich von den involvierten Banken informieren, wo das Geld her kommt und bestätigen, dass es auch vorhanden ist!

 

Und bitte denken Sie an die Möglichkeit, dass Geldwäscher vielleicht gerne Ihre Dienste in Anspruch nehmen! Dann kann Ihnen zusätzlich noch ein strafrechtliches Verfahren drohen!

 

ICC Austria - Internationale Handelskammer
Wiedner Hauptstraße 57, 1040 Wien
Tel: +43-1-504 83 00

E-Mail: icc(at)icc-austria.org